Darsteller: Antonio Banderas (Robert Ledgard) Elena Anaya (Vera) Marisa Paredes (Marilia) Jan Cornet (Vicente) Roberto Álamo (Zeca) Eduard Fernández (Fulgencio) Blanca Suárez (Norma) Susi Sánchez (Vicentes Mutter) Barbara Lennie (Cristina) Fernando Cayo (Arzt) Jose Luis Gomez (Präsident)
Produktion: Esther Garcia
Produktionsland: Spanien
Produktionsjahr: 2011
Genre: Thriller / Drama
Spieldauer: 116 Minuten
Sprache: Deutsch DD 5.1/Spanisch DD 5.1
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Bildformat: 1:1 85/16:9
Format: DVD
Medium: DVD
System: DVD
Features: Making of B-Roll Behind the Scenes Interviews Teaser Trailer TV-Spots
Nicht zum ersten Mal begibt sich der spanische Meisterregisseur Pedro Almodóvar ins Reich des Genrekinos. Schon in Filmen wie "La mala educacion" oder "Zerrissene Umarmungen" verneigte er sich vor den Meistern des klassischen Thrillerkinos und verlieh den klassischen Versatzstücken mit seinem Hang zum Melodram immer noch einen zusätzlichen Dreh. Aber noch nie ist Almodovar so weit gegangen war er so bizarr und regelrecht grausam wie in "Die Haut in der ich wohne" sein erster Film mit seinem ehemaligen Standardhauptdarsteller Antonio Banderas seit "Fessle mich!" aus dem Jahr 1991. Bislang konnte man immer Brian De Palmas finstere Fingerübungen "Der schwarze Engel" oder "Dressed to Kill" als perverse Auswüchse sexuell heikler Themen aus dem Werk Hitchcocks sehen. Aber Almodóvar dreht die Schraube noch einmal gehörig an mit seiner Schauermär von einem wohlhabenden Mad Scientist der es sich hinter den gut gesicherten Mauern seiner penibel geschmackvoll durchdesignten Villa erlaubt eine nicht minder penibel geschmackvoll durchdesignte Frau zu schaffen. "Vertigo" lässt grüßen und natürlich auch Franjus All-Time-Klassiker "Augen ohne Gesicht". Aber die durch und durch kranke Prämisse ist nur das Sprungbrett von dem aus Almodóvar eintaucht in einen grotesken Albtraum aus Inzest Vergewaltigung Verrat und - echt! - Vasektomie. Mitten im Film nachdem er Figuren Handlung und Motive ausgebreitet hat gibt es einen furiosen Bruch der den Zuschauer völlig desorientiert. Man fühlt sich zunächst in einem anderen Film mit neuem Personal anderem Look und Stil. Und dann fügt Almodóvar die disparaten Stücke zusammen in einem regelrechten Husarenritt mit einer Präzision die an das Arbeitsethos des von Banderas gespielten und vom Wahnsinn gerittenen plastischen Chirurgen erinnert: Es ist eine der größten Schleifen in der Geschichte des Films und wenn sich das gesamte Ausmaß der unfassbaren Tragödie zusammensetzt in dieser unfassbar durchgeknallten Ballade vom Irrsinn der durch den Verlust eines geliebten Menschen herrührt wird einem ganz blümerant zumute. Aber Almodóvar darf das. Denn der kann das. ts.
Roberto Ledgard ist eine Ikone der plastischen Chirurgie. In seiner privaten Schönheitsklinik geht der Mad Scientist allerdings einem bizarren Zeitvertreib nach: Einzige Patientin ist eine junge Frau die Ledgard gegen ihren Willen festhält und immer weiter perfektionieren will doch gewisse Hautkomponenten wollen ihm einfach nicht gelingen. Als sich eines Nachts der lange verschwundene Sohn von Ledgards Haushälterin Zugang verschafft und dabei nichts Gutes im Schilde führt wird eine tragische Kette von Ereignissen ausgelöst.
Pedro Almodóvar blickt mit seiner Verfilmung des Bestsellers von Thierry Jonquet in die düsteren Abgründe der Psyche seiner Protagonisten und zeigt eine von Obsessionen beherrschte Welt. Die Hauptrolle in dieser bisweilen regelrecht perversen Hommage an Hitchcock und "Augen ohne Gesicht" spielt Antonio Banderas, der erstmals seit "Fessle mich!" von 1990 wieder mit Almodóvar arbeitet. Gekonnt führt der Regisseur die verschiedenen Ebenen der Geschichte zu einem Mosaik aus Leidenschaft, Begierde und Schuld zusammen. (Quelle: mediabiz)
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