Britische Schauspielaristokratie glänzt in John Maddens warmherziger Dramödie über ein vermeintliches Rentnerparadies in Indien. Was Italien für Mike Newells "Verzauberter April" war ist Indien für John Maddens Nachfolger auf seinen Thriller "Eine offene Rechnung": ein Katalysator für seelische Reinigungsprozesse Lebensbestandsaufnahmen und Erneuerung durch Erfahrungsgewinn. Die Verfilmung eines 2004 veröffentlichten Romans von Deborah Moggach versammelt Veteranen der britischen Film- und Theaterszene darunter in zentralen Rollen Judi Dench Tom Wilkinson Maggie Smith und Bill Nighy und konfrontiert die von ihnen dargestellten Figuren mit der Exotik dem Temperament und dem Chaos Indiens. Dort in einem etwas heruntergekommenen Hotel wollen eine Handvoll Singles und ein Ehepaar ihren Lebensabend verbringen - angelockt von günstigen Konditionen und einer Luxus versprechenden Broschüre die allerdings laut dem jungen Hotelchef (Dev Patel aus "Slumdog Millionär") nur "einen Blick in die Zukunft bietet". Von Beginn an stoßen indische Gelassenheit und Improvisationskompetenz auf längst nicht nur hüftsteife Europäer die sich unterschiedlich schnell zu arrangieren lernen. Zum Figurenpersonal gehören ein Jurist der nach 40 Jahren nach Indien zurückkehrt um seine große tabuisierte Liebe wiederzufinden. Eine Witwe die ebenso lange verheiratet war und nun erstmals auf sich gestellt ein ganz anderes befreites Leben entdeckt. Zentrale Sympathiefigur neben ihr ist ein Mann dem nicht einmal seine chronisch nörgelnde Frau die gute Laune verderben kann während eine schwerkranke alte Dame hinter ihrer brummig-giftigen Fassade einen mitfühlenden Menschen durchblicken lässt. Die Anpassungserfahrungen dieser Charaktere bilden in Koalition mit einer eigentlich unnötigen jungen indischen Romanze den Plot in dem berührende komische und auch nachdenkliche Momente ihren Platz finden. Der dominante Ton ist dabei liebenswert und optimistisch das Tempo dem hektischen Hintergrund zum Trotz verhalten und kontrolliert was nicht nur klassischen britischen Erzähltraditionen entspricht sondern auch dem gereiften Alter der Figuren geschuldet ist. "Best Exotic Marigold Hotel" ist therapeutisch sonniges charmantes Erwachsenenkino mit einem sympathischem Nebeneffekt: Bei Sichtung und auch danach kann man sich so jung fühlen wie selten zuvor. kob.
Als eine Gruppe britischer Pensionäre in Indien eintrifft um dort den Lebensabend zu verbringen erwartet sie eine Überraschung. Ihr als luxuriös angepriesenes Hotel entpuppt sich als etwas heruntergekommenes Entwicklungsprojekt in dem der junge indische Hotelleiter seine ersten Gäste überhaupt begrüßt. Schon hier lernen die gereiften Emigranten sich an die Gegebenheiten anzupassen und ein Land zu entdecken das Chaos und Hektik aber auch ungewohnte Erfahrungen und Chancen auf Erneuerung bietet.
Seinem Thriller "Eine offene Rechnung" lässt John Madden mit der Verfilmung eines Romans von Deborah Moggach eine Kulturkollision mit komischen, nachdenklichen und traurigen Momenten folgen. Die Besetzung mit namhaften britischen Charakterdarstellern wie Maggie Smith und Judi Dench garantiert dabei exzellente Schauspielkunst, der verhalten erzählte, ans vorgerückte Alter seiner Figuren angepasste Film charmante, liebenswerte und warmherzige Unterhaltung, die international in den Kinos sensationell ankam. (Quelle: mediabiz)
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