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In der aufwendigen Verfilmung eines Kult-Science-Fiction-Romans liegt die Zukunft der Menschheit sogar militärisch in den Händen von Kindern. Geraume Zeit war diese Ouvertüre in ein mögliches Jugendfranchise ein Projekt von Wolfgang Petersen. Nach dessen Ausstieg landete es bei Gavin Hood ("X-Men Origins: Wolverine") dem man zutraute die Synthese von Sensibilität und Spektakel die die Buchreihe von Orson Scott Card prägt zu meistern. Stereotype Ehrfurchtssätze wie "Er ist der eine" wie auch ein Blitzrückblick auf eine zurückgeschlagene Invasion insektoider Aliens verheißen zunächst Originalität in der Defensive - auch in den Sequenzen als Ender (Asa Butterfield aus "Hugo Cabret") in dem Harrison Fords brummige Mentorfigur ein militärisches Wunderkind entdeckt zu haben glaubt sich gegen Schläger durchsetzen muss die ihn zu Hause in der Schule und im Trainingslager im All schikanieren. Eine Zeitlang wirkt "Enders Game - Das große Spiel" wie ein Highschool-Drama an exotischem Schauplatz bis die Intentionen des Films klarer werden. Es geht nicht nur um den Aufbau eines brillanten Nachwuchsstrategen zur Identifikationsfigur für junge Gamer die sich auf aggressive Aliens einschießen wollen sondern vor allem um die Persönlichkeitsschäden die eine militärische Formung verursacht - wie auch um eine Ethik des Kriegs die die Perspektive des Feinds komplett ignoriert. Die Prämisse Jugendliche könnten die letzte Hoffnung in einem Kampf gegen Außerirdische sein lässt sich schwer ernst nehmen. Aber Buch und Adaption sind als Projektionsflächen für Kids angelegt die sich unter Erwachsenen nicht als vollwertig erleben können. Und wer bilanziert was sogenannte Reife in Jahrtausenden angerichtet hat ist zumindest im Kino geneigt der jungen Alternative eine Chance zu geben. Schlüssig begründet wird sie allerdings nicht sie bleibt dramaturgisches Postulat eines Films der die Entwicklung des schüchternen smarten Titelhelden zum Kommandeur eines Präventivschlags gegen Aliens in verschiedenen Phasen zeigt. In den schwerelosen Trainingssequenzen in einer riesigen Glaskuppel im All beweist "Ender's Game" dabei beachtliche visuelle und heroische Qualität. Im großen Finale schließlich setzt er ein echtes Ausrufezeichen das eine neue Perspektive auf die Ereignisse ermöglicht und die Tür für eine Fortsetzung mit einem überraschenden dramaturgischen Reiz öffnet. kob.
Unter unzähligen Kandidaten besitzt ausgerechnet der schmächtige schüchterne Ender die Qualität junge Raumkadetten in einen riskanten Präventivkrieg gegen aggressive Aliens zu führen. Davon jedenfalls ist Colonel Graff überzeugt der den brillanten Jungen mit anderen außergewöhnlichen Kids ein hartes Trainingsprogramm im All durchlaufen lässt. Tatsächlich lernt Ender dort sich gegen alle Konkurrenten durchzusetzen zeigt dabei einen Killerinstinkt der seinem Mentor imponiert die Persönlichkeit Enders aber verändert.
Wie Orson Scott Cards Kultroman ist auch Gavin Hoods Verfilmung eine Projektionsfläche für Kids, die sich einmal als Held erleben möchten. Die stereotypen Erzählmuster sorgen zunächst für ein Déjà-vu. Wenn aber die Intentionen der Geschichte deutlicher werden und der Film in einigen Effektsequenzen seine visuelle Kraft demonstriert, bietet "Ender's Game" sehenswerte, auch nachdenkliche Unterhaltung für eine jugendliche Zielgruppe und eine Überraschung, die eine mögliche Fortsetzung reizvoll erscheinen lässt. (Quelle: mediabiz)
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