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Die wollen alles vom Leben: das junge Ehepaar April (Kate Winslet) und Frank Wheeler (Leonardo DiCaprio) hat große Pläne und Ambitionen. Die beiden sehen sich als Individualisten und pfeifen auf die langweiligen gesellschaftlichen Konventionen des prüden Amerika der Fünfziger Jahre. Schwelende Konflikte des Einzelnen mit der Gesellschaft Reibungspunkte im Alltag - das ist der Stoff der Sam Mendes zu Höchstform auflaufen lässt wie er bereits eindrucksvoll mit dem fünffachen Oscar-Gewinner "American Beauty" gezeigt hat. Für die Verfilmung von Richard Yates' Kultroman "Zeiten des Aufruhrs" holte der Regisseur aber vor allem das frühere "Titanic"-Duo Leonardo DiCaprio und Kate Winslet zum ersten Mal wieder gemeinsam vor die Kamera. Obwohl das Drama in einer US-Kleinstadtidylle der 50er angesiedelt ist so haben seine Themen doch eine allgemeine Gültigkeit der sich auch der moderne Zuschauer nicht entziehen kann. Das Dilemma zeigt sich schon in der Grundkonstellation die vielen bekannt vorkommen dürfte: Als April schwanger wird beschließt das Paar sich in der ländlichen Umgebung von Connecticut niederzulassen. Frank hat einen zwar gut bezahlten aber langweiligen Bürojob April fristet ein Dasein als Hausfrau und träumt von einer Schauspielkarriere. Gefangen in den Konventionen des 'Job Haus Familie'-Daseins erkennen die beiden dass sie genau das Leben führen das sie eigentlich zutiefst verachten. Und stellen sich Fragen mit denen sich der Großteil des Publikums identifizieren dürfte: Warum brechen wir nicht einfach aus? Wollen wir unsere Träume von früher nicht endlich verwirklichen? In ihrem Fall heißt der Fluchtpunkt Paris und es ist beklemmend und bewegend zu verfolgen wie die Protagonisten allen Hindernissen zum Trotz Kurs zu halten versuchen. Aber können sie mit einem Umzug nach Europa diesem Konstrukt aus Alltag und Selbsttäuschung entkommen? In seiner vierten Regiearbeit gelingt es Sam Mendes ("Road to Perdition") das Konfliktpotential selbst des unscheinbarsten Moments auszuloten. In heftigen Emotionen prallen die Charaktere aufeinander - und es zeigt sich dass Kate Winslet Mendes' Ehefrau und Leonardo DiCaprio in den elf Jahren seit "Titanic" gereift sind. Ihre große schauspielerische Leistung von damals wird in dem bewegenden Drama um Liebe Träume Eitelkeiten und Hoffnungen sogar noch getoppt. Mit gutem Gespür für Design und filmischen Rhythmus bringt Mendes eine Schlacht der großen Gefühle auf die Leinwand in der ein Wort mehr Verwüstungen anrichten kann als jede Explosion. Selten gewordenes großes Beziehungskino oscarreif gespielt von Leo und Kate.
Mitte der Fünfzigerjahre hat das junge Ehepaar Frank und April Wheeler die Realität erreicht. Ihre Träume anders zu leben als im genormten Vorstadtglück haben sich nicht erfüllt. Frank ist frustriert als Bürodrohne die einstmals ambitionierte Schauspielerin April unglücklich darüber sich nur als Mutter zweier Kinder zu definieren. Als sie den Vorschlag macht den Trott hinter sich zu lassen und nach Paris zu ziehen kommt neues Leben in die Ehe. Doch wird Frank wirklich das Risiko der Routine vorziehen können?
Mit den "Titanic"-Stars Kate Winslet und Leonardo DiCaprio hat Regisseur Sam Mendes ("American Beauty") einen magnetischen Köder, um Zuschauer für sein messerscharfes, bitteres Beziehungsdrama nach Vorlage des berühmten Counter-Culture-Romans von Richard Yates anzulocken. Das Psychogramm einer krisengeschüttelten Ehe steht im Fokus der präzisen und gnadenlosen Verfilmung, die ein nicht gerade unterhaltungsfreundliches Terrain mit hoher darstellerischer und inszenatorischer Qualität beschreitet. Die Namen garantieren den Erfolg. (Quelle: mediabiz)
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