Dave Gahan Martin Gore und Andy Fletcher justieren mit ihrem 13. Studioalbum "Delta Machine" ihren musikalischen Kompass neu. Damit liefern Depeche Mode im 33. Jahr ihrer Bandgeschichte eines der besten Alben ihrer Karriere ab. Es gab Zeiten da stand sich diese Band schlicht und einfach selbst im Weg. Doch davon kann auf "Delta Machine" keine Rede mehr sein. "Wir machen jetzt schon unser halbes Leben zusammen Musik" erklärt Martin Gore. "Wir hatten unsere Höhen und Tiefen aber heute schöpfen wir unser Potenzial voll aus." Was wie die übliche Übertreibung eines Musikers klingt der sein neues Album promoten muss entpuppt sich allerdings als Wahrheit: Noch nie zuvor klangen die Soundvisionen von Depeche Mode so ausgereift und tiefgründig. Bereits der erste Song das düstere Stück "Welcome To My World" fasziniert durch seinen schleppenden Rhythmus und mit dezenten Bluesanleihen. Auch wenn immer noch die meisten Stücke von Martin Gore stammen steuerte diesmal Dave Gahan unterstützt von Songwriter Kurt Ueala immerhin fünf Nummern bei. Und diese neue Balance tut der Band gut. Depeche Mode definieren auf "Delta Machine" ihre musikalische Mitte neu. Im Zentrum steht der Blues und damit klingt die Band experimenteller als jemals zuvor. Ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der neuen Ideen war Produzent Ben Hillier der bereits die beiden letzten Alben "Playing The Angel" (2005) und "Sounds Of The Universe" (2009) in Szene setzte und diesmal das Trio davor bewahrte in allzu bekanntes Fahrwasser abzugleiten. Neben dem Opener ragt vor allem ein Song besonders heraus: die Midtempo-Hymne "Heaven" mit der Depeche Mode sich wieder einmal selbst übertroffen haben. Norbert Schiegl
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