Vor einem Jahr kannte außerhalb ihrer Heimat Neuseeland noch kaum jemand Ella Yelich-O'Connor. Doch das hat sich inzwischen gründlich geändert. Ihre Single "Royals" ist ein Millionenseller und erreichte in den USA und in UK Platz eins. Und das dürfte erst der Anfang sein. Dabei ist Lorde gerade mal 16 Jahre jung. Beim Hören des Debütalbums von Lorde wird schnell klar: Diese Sechzehnjährige hat Weltklasse. Sie klingt sehr erwachsen; die zehn Songs auf "Pure Heroine" das schon im Titel mit morbider Ambivalenz spielt strahlen unterkühlte und abgeklärte Souveränität aus. Diese Wirkung unterstreichen die minimalistischen Arrangements die mit düsteren elektronischen Klangfarben und spärlichen aber präzisen Beats die starke Stimme in den Mittelpunkt rücken. Lorde verdankt die zurückhaltend intensive und gelassen selbstsichere musikalische Verpackung ihrem Produzenten und Songwritingpartner Joel Little der lange mit ihr im Studio an der Musik feilte. Dafür wurden die beiden erst kürzlich in Neuseeland als Songwriter des Jahres ausgezeichnet; "Royals" ist zudem in den Kategorien beste Single und bestes Video für die New Zealand Music Awards nominiert. "Royals" ist nicht das einzige außergewöhnliche Stück auf diesem Album. Genauso grandios klingen Tracks wie "Tennis Court" "400 Lux" oder "A World Alone" - und das liegt nicht nur an der Musik sondern vor allem auch den bemerkenswert intelligenten Texten die Lorde schreibt. Manfred Gillig-Degrave
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