Der englische Gitarrist Mark Wingfield genießt unter Kennern schon lange einen hervorragenden Ruf. Er kommt zwar vom Jazz her nennt aber als Einfluss neben John Coltrane und Jan Garbarek auch Jimi Hendrix und als Komponist begibt er sich ab und zu sogar ins klassische Terrain. Als Gitarrist Autodidakt hat Wingfield einen eigenen Stil entwickelt mit dem er sein Instrument überwiegend in hohen Lagen singen und jubilieren lässt und dabei gern mit Glissandi und Sustain operiert. Im Track "A Conversation We Had" scheint seine Klampfe aber auch einen indischen Dialekt zu zitieren. Schnelle Virtuosenschaustückchen sind nicht sein Ding dann schon eher aufsteigende Skalen und nachdenkliche Grübeleien. Am Kontrabass von Yaron Stavi und an den Drums von Asaf Sirkis ebenso energisch wie wenn erforderlich zurückhaltend begleitet sehr schön zum Beispiel im Stück "A Thousand Faces" erlaubt sich der Meister zwischendurch aber gern auch mal einen rockigen Adrenalinstoß wie in "Voltaic". Schublade? Sein Label schlägt "Progressive Jazzrock" vor und das trifft es recht gut. Schließlich steht Wingfield in einer britischen Tradition die in den Siebzigern zum Beispiel von Hatfield And The North gepflegt wurde. Und ein bisschen was verdankt er wohl auch John McLaughlin. Für Liebhaber jazziger Gitarrenkunst ist das neue Album von Mark Wingfield also allemal ein gefundenes Fressen. Manfred Gillig-Degrave
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