Magische Riffs und Rhythmen Die Band aus Kalifornien zählte Ende der 80er Jahre zu den Vorreitern der Crossover-Welle. Vier Jahre nach "One Hot Minute" dem letzten Album überraschen die Red Hot Chili Peppers auf "Californication" mit 15 packenden Rock-Songs abseits aller Klischees. Das Quartett spielte das siebte Album in der 15jährigen Karriere unter der bewährten Regie von Produzent Rick Rubin (Slayer Beastie Boys Johnny Cash) ein der bereits die beiden letzten Longplayer in Szene setzte. Die Rückkehr von Gitarrist John Frusciante der bereits 1988 bis 1992 der Band angehörte wirkt sich durchweg positiv aus. Durch sein ungewöhnlich transparentes Gitarrenspiel klingen die Stücke eingängiger und vielschichtiger. Besonders deutlich zu hören ist das bei "Scar Tissue" der ersten Single-Auskopplung oder bei der eingängigen Funk-Nummer "Around The World". Die neuen Stücke wirken im Vergleich zum letzten Longplayer "One Hot Minute" souliger und weniger überfrachtet. Außerdem verzichten die Red Hot Chili Peppers weitgehend auf ausladende Keyboard-Passagen und konzentrieren sich ganz auf die klassische Rock-Besetzung: Baß Gitarre und Schlagzeug. Dadurch bleibt auch mehr Raum für Sänger und Rapper Anthony Kiedis der mit seiner markanten Stimme zusätzlich für Abwechslung sorgt. Zu den weiteren Höhepunkten zählen Tracks wie "Parallel Universe" eine treibende Rock-Hymne bei der die Gruppe ihre instrumentalen Stärken konsequent ausspielt und der Titelsong "Californication" in dem einmal mehr Gitarrist John Frusciante mit strahlend klaren Gitarren-Linien begeistert. Nicht weniger überzeugend sind auch die mit Funk-Rhythmen unterlegten Stücke "Get On Top" und "I Like Dirt" die auch aus "Blood Sugar Sex Magic" (1991) dem kommerziell bis heute erfolgreichsten Album der Chili Peppers stammen könnten. Mit "Californication" haben die vier Musiker ihre kreative Durststrecke wohl endgültig überwunden.
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