Unzählige Hits aus fünfzehn Karrierejahren in denen das Kollektiv seinem Underground-Status treu blieb bietet Massive Attacks "Collected". Wenn es innerhalb einer Band unablässig Spannungen gibt entsteht daraus entweder geniale Musik oder es bleibt am Ende nur ein Band-Mitglied übrig. Massive Attack die Band aus der englischen Stadt Bristol hat im Laufe ihrer fünfzehn Karrierejahre beide Optionen durchlebt. Mit einer handvoll genialer Alben die auf die britische Musikszene nachhaltig wie Revitalisierungsinjektionen wirkten lieferte das Kollektiv aus Bristol die Blaupausen für sämtliche Großtaten der elektronischen Musik Made In England. Und am Ende nach dem sämtliche Kämpfe innerhalb der Band ausgetragen waren blieb nur Robert Del Naja (3D) übrig der jetzt alleine unter dem Namen Massive Attack firmiert. Einen Rückblick auf die ersten fünfzehn Karrierejahre der Band liefert jetzt "Collected" das erste Best-Of-Album von Massive Attack. Seit dem Erscheinen ihres Debütalbums "Blue Lines" von 1991 definierten die Musiker was britischer HipHop ist kreierten das völlig neue Genre TripHop und experimentierten später mit orchestralen Breitwand-Sounds wie auf dem epischen "Mezzanine" von 1998. Dazwischen umarmten die Mannen um 3D alles was britische Kultur ausmacht: Reggae Jazz R'n'B und Dub. Darüber legten sie ein paar der genialsten Stimmen Englands: Neneh Cherry Tricky Horace Andy und Liz Fraser. "Collected" präsentiert die vielen Highlights des Massive Attack-Outputs nicht in chronologischer Reihenfolge was das Erinnern Neu- und Wiederentdecken der Song-Perlen umso spannender macht. So klingt beispielsweise "Unfinished Sympathy" der erste Massive Attack-Hit auch heute noch so frisch und unverstaubt wie 1991 als der Track weltweit auf die bis dahin wenig beachtete Musikszene Bristols aufmerksam machte. "Karamacoma" vom "Protection"-Album hat auch zwölf Jahre nach der Erstveröffentlichung nichts von seinem singulären Status als erstes TripHop-Track eingebüßt. Der einzig neue Track auf "Collected" "Live With Me" deutet hingegen für Massive Attack auf eine Zukunft hin die nicht minder wegweisend sein wird als die ersten fünfzehn Jahre der Band.
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