Die Band aus Niedersachsen wurde erst kürzlich Opfer eines handfesten Skandals. RTL lud sie wegen der Single "Gott ist ein Popstar" von der Echo-Verleihung aus. Auf dem neuen Album "GlaubeLiebeTod" präsentiert Oomph! elf weitere Songs die allerdings ausschließlich musikalischen Zündstoff enthalten. Bereits mit "Wahrheit oder Pflicht" dem letzten Album das inzwischen kurz vor einer Platin-Auszeichnung steht lieferte Oomph! eine Produktion ohne erkennbare Schwachstellen ab. Mit "GlaubeLiebeTod" behält das Trio seinen hohen Qualitätsstandard bei. Es wäre ein Leichtes gewesen einfach nur einen mehr oder weniger inspirierten Aufguss von "Wahrheit oder Pflicht" abzuliefern. Doch dieser Versuchung hat Oomph! erfolgreich widerstanden. Und so setzen Dero Crap und Flux mit Songs wie "Das letzte Streichholz" und "Du willst es doch auch" wieder neue Maßstäbe. Selbstredend änderten sie den markanten Sound ihrer Band nicht grundlegend - aber sie setzen mehr denn je auf größtmögliche Abwechslung. Und so finden sich auf "GlaubeLiebeTod" neben hammerharten Rock-Hymnen wie "Träumst Du" auch ungewöhnlich vielschichtige Songs wie "Die Schlinge". Dieser Track basiert auf dem legendären Mundharmonika-Thema von Ennio Morricone aus dem Western "Spiel mir das Lied vom Tod" und ist doch viel mehr als nur eine banale Coverversion. Nicht weniger faszinierend klingt auch "Eine Frau spricht im Schlaf" eine düstere mit dezenten Psychedelic-Elementen veredelte Midtempo-Ballade mit der Oomph! aberrmals ihre ungebrochene Experimentierfreudigkeit unter Beweis stellen nur um dann beim folgenden Titel "Mein Schatz" inspiriert von Tolkiens "Herr der Ringe"-Trilogie das Gaspedal wieder bis zum Anschlag durchzudrücken und messerscharfe Gitarrenriffs in den Vordergrund zu rücken. Bei Oomph! dreht sich diesmal alles um die drei zentralen Themen Glaube Liebe und Tod ohne dass die Band dabei ein starres Konzept verfolgt. So erfüllt das Trio die hohen Erwartungen an dieses Album ohne dabei zu verkrampfen.
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