In rekordverdächtiger Zeit legt Adam Green mit "Jacket Full Of Danger" ein neues Album vor das den New Yorker Crooner gleichsam neu präsentiert. Adam Green ist wieder am Start und sorgt bei Fans und Medien für Ratlosigkeit. Ist es Übermut Arbeitswut oder hat der Mitzwanziger aus New York wirklich etwas Neues zu sagen wenn er mit "Jacket Full Of Danger" sein viertes Album innerhalb relativ kurzer Zeit vorstellt? Mit der Indie-Szene hatte es sich der einstige Underground-Darling erst im letzten Jahr verscherzt nachdem er mit seiner Skizzen- und Notizen-Sammlung "Magazine" im Feuilleton angelangt war und seine "Emily" im Mainstream-Radio dauerrotierte. Dann posierte der Traum vom Anti-Star auch noch für Hochglanz-Magazin-Fotostrecken. Das alles sagt freilich nichts über seine künstlerischen Qualitäten aus. Also wie ist es nun das neue Adam Green-Album? Kurz! Sehr kurz sogar. 22 Songs in gerade mal etwas über 30 Minuten unterzubringen ist hingegen immer noch genial. Green kommt halt schnell zur Sache. Lange Intros sind ihm ein Graus. Soli haben in seinen Songs nichts zu suchen der Typ liebt klassisches Songwriting. Immer noch originell und unpoliert. Auch wenn die Arrangements nicht von mangelnder Sorgfalt geprägt sind. Seine Qualitätskontrolle hat Green also keineswegs aus den Augen verloren. Ebenso wenig wie sein Potential Perlen aus dem Wuschelkopf zu schütteln die ihn bisweilen wie die rotzige Version von Burt Bacharach klingen lassen. Wenn dem Vergleich nur bislang die kalkuliert vulgären Texte nicht im Weg gestanden hätten. Genau an diesem Punkt hat Green für "Jacket Full Of Danger" angesetzt. Seine am Dada-Prinzip angelehnten Verse croont und nuschelt er diesmal ohne auf seine gewohnte Schreckschrauben-Didaktik zurückzugreifen. Entgegen sein kultiviertes Image zu arbeiten verdient Respekt. Und die dicken Orchester-Arrangements die Greens Songs diesmal das nötige Pathos verleihen erst recht.
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