Mit seinem Debütalbum "Maske" revolutionierte der Rapper aus Berlin 2004 die deutsche HipHop-Szene. Ein Jahr später bildete er zusammen mit Harris das Duo Deine Lieblingsrapper und nahm "Dein Lieblingsalbum" auf. Jetzt zeigt sich Sido wieder von seiner egoistischen Seite - mit seinem zweiten Longplayer "Ich". Der Erfolg ist Sido nicht zu Kopf gestiegen. Obwohl "Maske" sein Debütalbum mehr als 180.000 Exemplare verkaufte hat der Rapper den Kontakt zur Basis nie verloren. Die vielen Anfeindungen denen er in den vergangenen zwei Jahren ausgesetzt war steckte er locker weg und konzentrierte sich statt dessen nur auf ein Ziel: die Fertigstellung seines zweiten Albums. Dazwischen fand er allerdings noch Zeit zusammen mit dem Autor Marcel Feige sein erstes Buch "Ich will mein Lied zurück" (Schwarzkopf & Schwarzkopf) zu schreiben. Es ist keine klassische Biographie wie der Rapper mit der Totenkopfmaske im Gespräch betont sondern eher eine Art aktuelle Bestandsaufnahme des Phänomens Sido. Für sein zweites Album hatte er sich viel vorgenommen und und er schaffte es sich musikalisch wie auch in seinen Texten zu steigern. "Die Arbeit am zweiten Album war für mich komplett anders als beim Debüt" erklärt Sido. "Bei der ersten Platte konnte ich machen was ich wollte denn damals kannte mich ja noch keiner. Wir hatten zudem nie damit gerechnet dass Maske' so ein Erfolg wird." Dass seine Fans einen ähnlich genialen Coup erwarten weiß Sido. Doch er wollte noch mehr: "Mir war klar dass ich versuchen muss mich zu verbessern. Mit Maske' platzierte ich mich auf Rang drei mit Dein Lieblingsalbum' von Deine Lieblingsrapper auf Position zwei also bleibt mir jetzt für Ich' nur noch der erste Platz." Um dieses Ziel trotz der starken Konkurrenz zu erreichen hat sich Sido zusammen mit seinen Produzenten und Gästen mächtig ins Zeug gelegt. Und dass der Erwartungsdruck diesmal viel schwerer wog als beim Debüt scheint ihn nur noch mehr angespornt zu haben. "Ich brauche diesen Druck sonst komme ich erst gar nicht dazu ins Studio zu gehen und zu schreiben" erklärt Sido. "Ich kann einfach nicht Zuhause arbeiten da bin ich nur Privatmann." Und genau aus diesem Grund verabschiedete sich Sido für zwei Wochen in Richtung Ibiza - von der ausgelassenen Stimmung auf der Partyinsel ließ er sich aber dennoch nicht ablenken. "Dort schaffte ich in der kurzen Zeit zehn Songs - das wäre mir in Berlin mit meinem Alltagstrott niemals gelungen." Zur Seite standen ihm bei der Produktion Tai Jason der auch für die erste Single "Straßenjunge" verantwortlich zeichnet sowie renommierte Beat-Konstrukteure wie Paul NZA Kilian M. Pompetzki die Beathoavenz Desue Roe Beardie oder Rudeboy & Peter Fox. Begeistert äußert sich Sido über die Zusammenarbeit mit Paul NZA: "Wir haben ein richtiges Produzenten/Texter-Verhältnis entwickelt. Er liefert mir genau die Beats die ich brauche." Kommenden Auseinandersetzungen die es sicherlich wegen des einen oder anderen Songinhalts wieder geben wird sieht Sido eher gelassen entgegen. "Ich für meinen Teil muss nichts gerade rücken.. Mir persönlich reicht es auch wenn ich statt 180.000 Platten diesmal nur 100.000 verkaufe. Ich kann dann immer noch sehr gut leben." Sido sieht keinen Grund sich zu verbiegen. "Ich bin Künstler und will meine Freiheit behalten. Alles was ich mache spricht mir aus dem Herzen und mir ist es am Ende egal was andere Leute davon halten."
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