15 Jahre nach ihrer Trennung treten Take That auf ihrem sechsten Studioalbum tatsächlich wieder in Originalbesetzung an. Und die Rückkehr von Robbie Williams wirkt sich in jeder Hinsicht positiv aus. So wird das Quintett mit "Progress" nicht nur seine alten Fans begeistern sondern mit Sicherheit auch ganz neue Zielgruppen erschließen. Unter Regie von Produzent Stuart Price ist dem wiedervereinigten Quintett der erhoffte große Wurf gelungen. Die zehn makellosen Popsongs haben alles womit die Band bereits Mitte der 90er-Jahre perfekt hantierte: opulente Melodien einprägsame Texte und dazu ein untrügliches Gespür für die perfekte Dramaturgie. Der Unterschied wird besonders deutlich vergleicht man "Progress" mit dem ambitionierten aber dennoch recht spannungsarmen Vorgänger "The Circus" (2008). Mit Robbie Williams der seine frühere Fehde mit Gary Barlow endlich überwunden hat finden Take That zu alter Stärke zurück und demonstrieren ihr neues Selbstbewusstsein in Songs wie der potenziellen Hitsingle "SOS" und dem mit pumpenden Dancefloor-Beats veredelten Track "Kids". Doch auch mit den Balladen und Midtempo-Nummern wie "Wait" oder "What Do You Want From Me?" überzeugen die Fünf auf ganzer Linie. Stuart Price hat ihnen ein modernes überwiegend von Elektronikklängen dominiertes Soundgewand verpasst ohne dabei über das Ziel hinauszuschießen. Zu den herausragenden Stücken auf "Progress" zählt neben der ersten Single "The Flood" vor allem auch die einprägsame und federleicht groovende Pop-Nummer "Pretty Things". Fazit: Die einstige Boyband ist erwachsen geworden besser hätte das Comeback von Take That kaum ausfallen können. Norbert Schiegl
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