Gefühlvolle Tragikomödie mit einem skurrilen Schauspiel-Ensemble über ein falsches Bolschoi-Orchester in Paris und die ewige Macht der Musik. Humor und Tragik das eine geht nicht ohne das andere für Radu Mihaileanu der diese Kombination schon bestens einsetzte in "Zug des Lebens" wo sich Bewohner eines jüdischen Dorfes in Osteuropa als Nazis verkleiden und einen Deportationszug organisieren um ganz clever über die Sowjetunion nach Palästina zu gelangen und in der Dramödie "Geh und lebe" (Panorama-Publikumspreis) über die Adoption eines jüdisch-äthiopischen Jungen nach Israel. In die Vollen geht der geborene Rumäne in seinem neuen zutiefst schwarzhumorigen Werk. Der frühere Dirigent des berühmten Bolschoi-Orchesters fiel unter Breschnev in Ungnade weil er seine jüdischen Mitarbeiter nicht entlassen wollte und arbeitet heute in Moskau als Putzkraft an seiner einstigen Wirkungsstätte. Spontan lässt er eines Abends ein Fax mit der Einladung des Bolschoi-Orchesters nach Paris aus dem Büro des Direktors verschwinden und hat die verrückte Idee mit seinem Orchester in alter Besetzung unter falschem Namen im Théâtre du Châtelet zu spielen einzige Bedingung ist der Solo-Auftritt einer jungen französischen Star-Geigerin. Die einstigen Kollegen inzwischen Straßenmusiker oder Handyverkäufer machen begeistert mit und nach einigen Komplikationen landet die betrunkene Truppe in der französischen Metropole. Kein guter Auftakt für das Konzert. Genüsslich zelebriert Mihaileanu den Zusammenprall der modernen kapitalistischen russischen Gesellschaft mit der Nostalgie eines rückwärtsgewandten Kommunismus den Nouveaux Riches mit den darbenden Intellektuellen die Lust nach Rache eines gedemütigten Künstlers. Dem Schmerz über eine zerstörte Karriere und dem Leid der Unterdrückung stellt er Selbstironie und burleske Komik entgegen. Letztere dominiert in der ersten Stunde da folgt in wüstester Kusturica-Manier ein derbes Klischee dem anderen das Bild des undisziplinierten geldgierigen und trunksüchtigen Russen der auf zivilisierte eingebildete und Regel respektierende Franzosen trifft ist ziemlich grob gestrickt doch dann kriegt der in der zweiten Hälfte virtuos inszenierte Film die Kurve zu einem Fest der Gefühle und einer Hymne an die Menschlichkeit und Liebe zur Musik. Wenn die Kakophonie in eine Harmonie zwischen Solistin und Orchester mündet wird Tschaikowskys einziges Violinkonzert gemischt mit Rückblenden auf die Vergangenheit zu einem superben cineastischen Erlebnis mit Lizenz zum Tränenvergießen. mk.
Der Dirigent des Bolschoi-Orchesters verliert seinen Job weil er seine jüdischen Mitarbeiter nicht entlassen will. Nun arbeitet er als Putzmann an seiner einstigen Wirkungsstätte. Dort lässt er ein Fax mit der Einladung des Orchesters nach Paris aus dem Büro des Direktors verschwinden und hat die verrückte Idee mit seinem Orchester in alter Besetzung unter falschem Namen im Théâtre du Châtelet zu spielen. Bereits die Fahrt nach Paris wird zu einem Desaster doch das Konzert allem Unbill zum Trotz ein Erfolg.
Gefühlvolle Tragikomödie von Radu Mihaileanu ("Zug des Lebens"). Genüsslich zelebriert er den Zusammenprall der modernen kapitalistischen russischen Gesellschaft mit der Nostalgie eines rückwärtsgewandten Kommunismus, den Nouveaux Riches mit den darbenden Intellektuellen. In der ersten Stunde folgt zunächst in wüster Kusturica-Manier ein derbes Klischee dem anderen, in der zweiten Hälfte bekommt der virtuos inszenierte Film die Kurve zu einem Fest der Gefühle und einer Hymne an die Menschlichkeit und Liebe zur Musik. (Quelle: mediabiz)
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