Hochgradig komplex in sozialen psychologischen und politischen Hintergründen gewann die rasant erzählte iranische Tragödie einer Trennung verdient den Goldenen Bären. Regisseur und Drehbuchautor Asghar Farhadi der 2009 mit dem Silbernen Bären für die Regie von "Elly ..." ausgezeichnet wurde wendet sich erneut Schicksalen und Problemen des iranischen Mittelstandes zu. Simin Frau des Bankangestellten Nader will mit Tochter Termeh ins Ausland. Nader verweigert die Scheidung weil er sich um seinen an Alzheimer erkrankten Vater kümmern muss. Simin zieht zu ihrer Mutter Nader stellt die schwangere Pflegerin Razieh ein die dringend Geld braucht streng gläubig ist von der Inkontinenz des alten Mannes geschockt ist und ihn in ihrer Not ans Bett bindet als sie den Apartmentblock verlässt. Nader schubst sie aus der Wohnung Razieh verliert ihr ungeborenes Kind. Raziehs arbeitsloser Ehemann der vom Job seiner Frau nichts wusste verklagt Nader wegen Kindesmord Nader verklagt Razieh weil sie den Kranken allein gelassen habe. Bis zum aufrüttelnden Ende spitzt sich die Lage weiter zu. Farhadi inszeniert vordergründig eine private Geschichte in der sich die politischen Zustände auf schärfste Weise spiegeln. Es gibt einen verständnisvollen Richter aber die Ordnung im zerrissenen Land ist nur scheinbar. Scheidung Arbeitslosigkeit Sorgerecht Blutgeld finanzielle Not medizinische Versorgung und das Justizsystem zwingen alle Beteiligten sich mit Loyalität Integrität im moralischen Bewusstsein und Wahrheit hinter den Dingen auseinander zu setzen. So will Simin eine bessere Zukunft hat Nader verlassen weil der sie vernachlässigt. Nader im Haushalt unpraktisch ist verantwortungsvoll Vater und Tochter gegenüber. Raziehs Ehemann klebt an Ehrbegriffen Razieh zieht eine religiöse Hotline zu Rate. Das Kunststück der Inszenierung besteht im Spiel mit der Wahrnehmung: Vieles was erzählt wird ist nicht sichtbar und so ergeben sich im Fortgang der Handlung ständig neue Wendungen. Daraus resultiert der formale Reichtum des Films der visuell mit dem zentralen Motiv offener und geschlossener Türen arbeitet. Wie in seinem am Meer spielenden Drama "Elly..." kann sich Farhadi auf ein Schauspieler-Ensemble verlassen das die Tiefe der Charaktere vorzüglich auslotet. Starkes und wuchtiges realistisches Kino das im Arthouse-Kino reüssieren sollte. ger.
Simin und ihre Tochter wollen den Iran verlassen. Nader nimmt von dem Plan jedoch Abstand weil er seinen kranken Vater nicht unbetreut zurücklassen möchte. Simin reicht daraufhin die Scheidung ein ihre Klage wird jedoch abgewiesen. Sie zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus während die Tochter sich dafür entscheidet beim Papa zu bleiben. Nader engagiert für die Pflege seines Vaters eine junge Frau. Die schwangere Razieh übernimmt den Job ohne ihrem Ehemann etwas zu sagen.
Rasant erzählte iranische Tragödie einer Trennung, in der auch die sozialen, psychologischen und politischen Hintergründe offenbar werden. Der Iraner Asghar Farhadi ("Elly") inszenierte und schrieb sie. Das Kunststück seiner Inszenierung besteht im Spiel mit der Wahrnehmung: Vieles, was erzählt wird, ist nicht sichtbar, und so ergeben sich im Fortgang der Handlung ständig neue Wendungen. Daraus resultiert der formale Reichtum des Films, der visuell mit dem zentralen Motiv offener und geschlossener Türen arbeitet. (Quelle: mediabiz)
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