Doug Bradleys Remake eines Actiondramas der 1980er Jahre zeigt die USA als besetztes Territorium und eine Gruppe von Schülern als Kriegshelden. 1984 zum Start des Originals waren Angriffe auf amerikanischen Boden nahezu undenkbar galt John Milius' "Red Dawn" als packendes wenn auch paranoid-pathetische Horrorvision über die gefräßige Krake Kommunismus. Nach den Ereignissen vom 11. September sind die USA jetzt anders sensibilisiert kann dieses Remake den Finger in eine offene Wunde legen auch wenn das gezeigte Invasionsszenario unverändert Glaubwürdigkeitsprobleme mit sich bringt. Aus der sowjetisch-kubanischen Allianz ist in der Neuauflage eine nordkoreanische mit nebulöser russischer Beteiligung geworden hinter der sich aber eigentlich die wachsende Sorge vor dem erwachten chinesischen Riesen verbirgt. Auch im Remake mit dem Doug Bradley Stunt-Genius von bisher drei "Bourne"-Filmen sein Regiedebüt feiert kommt die Attacke aus dem Nichts - angedeutet nur mit einer Nachrichtencollage über die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe und Nordkorea. Nicht zufällig erfolgt die Invasion kurz nach der Football-Niederlage des örtlichen Highschool-Teams nach der Zelebrierung eines uramerikanischen Sports der hier in der Ausformung von Kämpfern und Verlierern wie Kriegs-Casting wirkt. Der Angriff der feindlichen Flugzeuge und Fallschirmjäger und die Flucht einiger von Marine Jed (Chris Hemsworth) angeführter Teenager durch das Chaos von Tod und Zerstörung ist zusammen mit einer im Finale folgenden Mission Impossible im gegnerischen Hauptquartier die stärkste spannendste Sequenz des Films der sich noch deutlicher auf seine Actionkompetenz verlässt als das Original und hier auch dank Bradleys Qualitäten überzeugt. Verglichen damit kommen Figuren und Emotionen nicht über Skizzen hinaus bleibt man als Zuschauer etwas distanziert wenn eine Handvoll in den Wäldern versteckter Kids Partisanenattacken durchführt. Der Feind ist bis auf eine Ausnahme weitgehend anonym die Gründe für die Invasion und wie sie überhaupt möglich wurde gehen über Andeutungen nicht hinaus. Nach Australien mit "Tomorrow When the War Began" erlebt nun auch Amerika eine Filminvasion die im Unterschied zu 1984 auf fruchtbareren Boden stößt. Schließlich haben sich beispielsweise Millionen von Gamern auf anderen Plattformen längst darauf vorbereitet. kob.
Als fremde Flugzeuge und Fallschirmjäger wie aus dem Nichts Bomben und Soldaten über einer amerikanischen Kleinstadt nieder regnen lassen gelingt einer Handvoll Jugendlicher die Flucht in die Wälder. Angeführt von Jed einem Marine auf Heimaturlaub formieren sie die Widerstandsgruppe Wolverines die dem nordkoreanischen Feind mit Bombenanschlägen und Spontanattacken herbe Verluste erleben lässt. Auch an den Kids zieht der Tod nicht vorbei doch ihr Mut und Kampfgeist werden zur Inspiration für die Bevölkerung.
Während Charaktere und Emotionen nur skizziert und Hintergrundfragen zum Plot unaufgelöst bleiben, fokussiert sich das Remake von John Milius' kontroversem Kriegsdrama von 1984 auf seine Actionkompetenz. Für solche steht Dan Bradley, Stuntkoordinator unzähliger Hollywood-Hits von "Casino" bis "Spider-Man", der hiermit seinen ersten eigenen Film inszeniert. Rasantes Kriegsfilm mit Anleihen bei inhaltsverwandten Videogames, Fans von beidem kommen auf ihre Kosten. (Quelle: mediabiz)
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