Darsteller: Hannah Herzsprung (Caroline von Beulwitz) Florian Stetter (Friedrich Schiller) Henriette Confurius (Charlotte Lengefeld) Claudia Messner (Louise von Lengefeld) Ronald Zehrfeld (Wilhelm von Wolzogen) Maja Maranow (Charlotte von Stein) Anne Schäfer (Charlotte von Kalb) Andreas Pietschmann (Friedrich von Beulwitz) Michael Wittenborn (Knebel) Peter Schneider (Körner) Eli Wasserscheid (Schwenke)
Produktion: Uschi Reich
Produktionsland: Deutschland/Österreich
Produktionsjahr: 2013
Genre: Drama / Kostümfilm
Spieldauer: 164 Minuten
Sprache: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Bildformat: 1:1 85/16:9
Format: DVD
Medium: DVD
System: DVD
Features: Making of Audiokommentar Wendecover
Stilvoll dialogstark und mit einem überzeugenden Hauptdarstellertrio erzählt Dominik Graf von einer Ménage-à-trois in dessen Zentrum Friedrich Schiller steht. Dominik Graf einmal anders - kein harter Krimi kein Polizeifilm sondern eine Romanze. Die Fallhöhe der Liebe auszuloten das habe ihn bei "Die geliebten Schwestern" besonders interessiert ließ er auf der Berlinale-Pressekonferenz wissen. Friedrich Schiller steht im Mittelpunkt seines ersten Kinofilms seit "Der Rote Kakadu" (2005) genauer gesagt die ungehörige Ménage-à-trois die der deutsche Dichter mit den Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld lebte. Mit dem Stoff hat sich Graf gründlich befasst auf das Liebesdreieck gibt es in der Schiller-Forschung zahlreiche Verweise als einzigen echten Beleg dafür nennt der Autor und Regisseur aus dem Off - souverän und mit sonorer Stimme führt er als Erzähler durch sein Drama - einen einschlägigen Brief aus dem Nachlass einer der Schwestern. Als "junger Wilder" Schiller ist in seinen Zwanzigern lernt er die lebenslustigen finanziell wenig gut gestellten Frauen kennen und sofort lieben. Ein Jahr teilen sie sich den idealistischen Schriftsteller 1789 in Jahr der Französischen Revolution ehelicht er Charlotte und bekommt bald Kinder mit ihr. Die (unglücklich) verheiratete Caroline zieht sich zurück aber nach der Trennung von ihrem älteren wohl situierten Mann flammt die alte Liebe wieder auf. auch sie wird schwanger. Von Schiller? Das klingt nach Lore-Roman Klischee und Kolportage - nicht so bei Graf der sich nicht für den Skandal sondern fürs Innenleben der Figuren und damalige gesellschaftliche Konventionen interessiert. Ziseliert spritzig und oft unerwartet witzig sind die Dialoge klug illustriert er die Liebe - etwa wenn die reifberockten Schwestern den nackten frierenden Nichtschwimmer Schiller der gerade ein Kind aus der Saale gerettet hat zwischen sich nehmen und wärmen. Zudem bleibt er trotz der Allgemeingültigkeit der Story - kann man eine ungewöhnliche Liebe leben? - in der Zeit. Im Postkutschentempo schreitet die Handlung voran vom Leben in Weimar Jena und Rudolfstadt erfährt man von der Entwicklung des Buchdrucks von Goethes Farbenkreis und dass häufig nur deshalb Französisch parliert wurde damit das Personal einen nicht versteht. Vorzüglich füllen die Hauptdarsteller ihre Parts Floria Stetter gefällt als Wildfang - Sturm und Drang ist angesagt - dem die Frauenherzen zufliegen Hannah Herzsprung als Energiebündel Caroline die sich um Konventionen wenig schert und Henriette Confurius als strahlende fürsorgliche und doch kämpferische Charlotte. Luftig und leicht sind die stets der Stimmung angepassten Bilder Michael Wieswegs der das Licht perfekt einfängt ob in edlen Salons oder muffigen Dienstbotenquartieren eine Klasse für sich ist das sorgsame Produktionsdesign von Claus-Jürgen Pfeiffer und die Musik von Sven Rossenbach und Florian van Volxem passt genau in jene Zeit. geh.
Friedrich Schiller und zwei mittellose Schwestern leben in einer Ménage-à-trois. Die unglücklich verheiratete Caroline von Beulwitz und deren schüchterne Schwester Charlotte von Lengefeld folgen ihrem Schwur alles miteinander zu teilen auch den berühmten Autor. Charlotte ehelicht ihn damit ihre Dreiecksbeziehung unter dem Deckmantel der Konvention fortgesetzt werden kann. Caroline deren Roman Schiller anonym publiziert verlässt ihren Gatten. Als sie schwanger wird zerbricht das fragile Gleichgewicht des Liebesdreiecks.
In die Historie begibt sich Dominik Graf in seinem ersten Kinofilm seit "Der Rote Kakadu" und stellt mit dem jungen Wilden Schiller als Hauptfigur die ewig aktuelle Frage: Kann man eine ungewöhnliche Liebe leben? Das kulturelle Zentrum Weimar, die Entwicklung des Buchdrucks und die Französische Revolution liefern den Hintergrund zu der leidenschaftlichen, von Michael Wiesweg luftig fotografierten, ansehnlich mit Hanna Herzsprung, Florian Stetter und Henriette Confurius besetzten Liebesgeschichte. (Quelle: mediabiz)
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