Darsteller: Tom Schilling (Jakob) Max Timm (Phillip) Camilla Renschke (Mani) Lilia Lehner (Karo) Lennie Burmeister (Kris) Nomena Struß (Louise Trecker) Simon Sean Hoffmann (Piet) Ben Nijmeijer (Moritz) Nikki Sudden (Nikki Sudden)
Produktion: Ute Schneider
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2004
Genre: Drama
Spieldauer: 76 Minuten
Sprache: Deutsch DD 5.1
Untertitel: Englisch
Ton: Dolby Surround
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Bildformat: 1:1 66/16:9
Format: DVD
Medium: DVD
System: DVD
Features: Interviews Soundtrack Original Kinotrailer
Der 19-jährige Jakob (Tom Schilling) lebt mit seinem Bruder und dessen schwangerer Freundin in einer Kölner Wohnung und zeigt ansonsten wenig Interesse an Arbeit oder anderen sinnvollen Beschäftigungen. Einem Hobby frönt er aber und das ist seine Videokamera. Sie ist sein ständiger Begleiter mit ihr beobachtet er sich selbst - beim Masturbieren beim Zerstören von Mobiliar beim Geldschnorren am Bahnhof - und auch andere wie seinen Bruder mit Freundin beim Kopulieren einen rappenden Kumpel die betrunkene Mutter eines Freundes. Vor allem aber dokumentieren seine Aufnahmen sein beständiges Bedürfnis nach Nähe. "Egoshooter" besitzt keine Dramaturgie im herkömmlichen Sinne stattdessen werden verschiedene Fragmente aus dem Leben eines Jugendlichen aneinander montiert die - einem Mosaik gleich - am Schluss ein großes Ganzes ergeben sollen. Das Porträt einer Generation die nichts mit sich anzufangen weiß die keine Ideale mehr besitzt und in depressiver Passivität versinkt. Statt konventioneller und linearer Erzählweise setzen die Regisseure Christian Becker und Oliver Schwabe bei ihrem Kinodebüt auf die atmosphärischen Momentaufnahmen der Kamera.
Der 19-jährige Jakob schlägt sich ohne Ambitionen durch die Tage - die Wohnung teilt er mit dem Bruder und dessen Freundin das Nötige zum Leben schnorrt er sich zusammen. Die einzige Ordnung in seinem Alltag entsteht durch eine Videokamera mit der er alles dokumentiert und festhält was sich in seiner Umgebung abspielt. Nichts ist ihm dabei zu privat oder anstößig weder Diebestouren Partyabende noch zerstörerische Gewalt. Doch erst als er seine Mitbewohner beim Sex aufnimmt nimmt das Chaos wirklich seinen Lauf.
Die Regisseure Christian Becker und Oliver Schwabe machen es dem Zuschauer nicht leicht: Der Verzicht auf einen konventionellen Erzählstrang, der ständige Wechsel von objektiver Spielfilmhandlung und subjektivem Videotagebuch bricht mit den Sehgewohnheiten, um die Milieustudie einer Lost Generation einzufangen. Der großartige Tom Schilling ("Napola") in der Hauptrolle überzeugt mit seiner einfühlsamen Darstellung, so dass das glaubwürdige Bild einer Jugend ohne Perspektive und ohne Lust auf die Zukunft entsteht. (Quelle: mediabiz)
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