Vor vier Jahren hatte Regisseur Michael Bay noch ein Brett vor dem Kopf. Damals hielt er es für eine "dumme Idee" einen Film zu machen der von Spielzeugrobotern inspiriert war. Doch ein noch prominenterer Kollege überzeugte ihn dass sich daraus ein aberwitziges Science-Fiction-Abenteuer konstruieren ließ. Produzent Steven Spielberg sollte Recht behalten und Regisseur Bay ist längst selbst zu einem der größten Fans seiner "Transformers" geworden. Und gerade der Erfolg des ersten Teils scheint bei seinen Machern sowohl kreative wie finanzielle Grenzen gesprengt zu haben. Denn eines fällt sofort ins Auge: "Transformers - Die Rache" eröffnet seinen Protagonisten neue Dimensionen. Die Handlung entfaltet sich auf der ganzen Welt von Kalifornien über Paris und Shanghai bis hin zu einem atemberaubenden Showdown auf den Pyramiden die real gefilmt und nicht etwa im Computer simuliert wurden. Erzählerisch begründet ist das durch eine Handlung die die Monsterroboter mit der Weltgeschichte verknüpft - so als hätten die Transformers das Schicksal der Menschheit gesteuert. Als Held Sam Witwicky der sich gerade mehr schlecht als recht am College zurecht zu finden sucht dieses Geheimnis entdeckt wird er erneut in einen Konflikt zwischen den guten Transformern den Autobots und ihren weniger freundlichen Kontrahenten den Septikons hineingezogen. Die Spielfreude mit der Regisseur Bay ein Inferno an Actionelementen entfesselt ist in ihrer Exzessivität geradezu atemberaubend. "Transformers - Die Rache" ist dabei düsterer und apokalyptischer angelegt als der erste Teil konterkariert dies aber wiederum mit den humoristischen Elementen die bereits den Vorgänger über eine reine Effektorgie hinaus gehoben hatten. Trotz aller pyrotechnischen Virtuosität schafft es Michael Bay dennoch seine Charaktere zu akzentuieren was auch deshalb gelingt weil sich seine Hauptdarsteller Shia LaBeouf und Megan Fox seither schauspielerisch noch weiter entwickelt haben. Verstärkt werden sie durch skurrile Nebenfiguren wie den von John Turturro dargestellten Ex-Agenten Reggie Simmons der den Helden schon im ersten Teil einige Szenen gestohlen hatte. Und weil inzwischen auch die Tricktechnik spektakuläre Fortschritte machte werden die Maschinenkreaturen an sich zu gleichwertigen Partnern der menschlichen Akteure. Skeptiker mögen diese Wundertüte an filmischen Elementen als Overkill empfinden aber Michael Bay und sein Autorenteam stellen eine alte Weisheit auf den Kopf: Nicht weniger ist mehr sondern mehr ist mehr. Das Publikum dürfte angesichts dieser hochkonzentrierten Dosis Kino genauso empfinden!
Bereits vor 17.000 Jahren kam es zum ersten Krieg der Transformers auf der Erde als der mächtigste der Primes sich über seine Brüder hinwegsetzen wollte um entgegen des Kodex einem belebten Planeten die Sonne zu rauben. Mit gemeinsamen Kräften konnten die Primes den Abtrünnigen besiegen und verbannen. Der Gefallene sinnt auf Rache - und sieht seine Chance jetzt gekommen. Die Autobots unter Führung von Optimus des letzten verbliebenen Prime erkennen die Gefahr als sich Anzeichen von verstärkter Decepticon-Aktivität mehren.
Für die Fortsetzung seines Boxoffice-Erfolgs von 2007 hat Michael Bay keine Kosten und Mühen gescheut, um seinem Ruf als Master of Disaster wieder alle Ehre zu machen: Geradezu endlose Actionsequenzen türmt der Spezialist für alles, was laut Bumm macht, aufeinander. Es ist ein Frontalangriff auf die Sinne, in dem der Charme des Originals etwas auf der Strecke bleiben. Und doch ist beachtlich, was Bay aus der Hasbro-Spielzeugserie herausholt. Die menschlichen Stars Shia LaBeouf und Megan Fox sind da eher Beiwerk. (Quelle: mediabiz)
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