Kasabian betätigen sich als Erbverwalter der Happy Mondays Stone Roses oder Primal Scream und zelebrieren den Rave fürs 21. Jahrhundert. Wenn man die Berichterstattung der britischen Musikmagazine verfolgt könnte man meinen sie wären die neuen Könige der Insel: Ein Quartett aus Leicester das durch lange fettige Haare immensen Bierkonsum und ausgeprägtes Selbstbewusstsein glänzt. Sie treten ähnlich exzessiv und großkotzig auf wie einst die Stone Roses Oasis oder Primal Scream und werden von genau diesen als legitime Erben gepriesen. Was angesichts ihres Sounds keine Überraschung ist. Schon der Opener "Club Foot" klingt wie eine Mischung aus Mondays und Roses - mit hypnotischem Madchester-Groove psychedelischen Effekten und bekifftem Sprechgesang. Ein junger gesunder Shawn Ryder hätte es nicht besser hingekriegt. Wobei die Bandmitglieder von Kasabian schon jetzt extrem verlebt aussehen. Gerade Chris Edwards Chris Karloff und Tom Meighan wirken so aufgedunsen dass man gar nicht wissen möchte was sie den ganzen Tag auf ihrer mysteriösen Farm die ihnen als WG und Studio dient treiben. So sind auch die Songs betont druggy: Die gesamte CD erweist sich als einziger transzendenter Trip mit assoziativen Texten ("I.D." "L.S.F.") sphärischen Keyboards entrücktem Gesang und einem treibenden Endlos-Beat der seinen Hörer in einen schwerelosen Zustand versetzt. Genau das Richtige für die globale Indie-Rock-Kommune die diese Truppe denn auch abgöttisch liebt.
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