Die Maskenmänner entdecken die Langsamkeit etliche Slow- und Mid-Tempo-Schleicher mischen sich unter ihre Brutalo-Attacken. Die Kursänderung war zu erwarten extremer konnten die maskierten Metaller aus Des Moines kaum werden; so treten sie mit ihrem dritten Album kräftig auf die Bremse. Mit "Circle" befindet sich sogar eine lupenreine Ballade unter den vierzehn Songs von "Vol. 3 (The Subliminal Verses)" das vom gemächlichen leicht unheimlichen "Prelude 3.0" eröffnet wird. Mit Titel zwei "The Blister Exists" gibt's dann wieder voll auf die Omme ganz im alten Stil der Extremisten die sich nach dem Schlüpfknoten benannten der am Galgen benutzt wird. Gut ein Drittel der Songs schlägt neue ungewohnte Töne an der Rest ist so brachial wie eh und je. Als zusätzlichen Kick für die harten Kracher setzen Slipknot neuerdings auch auf atonale Frickel-Gitarrensoli leider eine eher unheilige Maßnahme. Der Richtungswechsel kam nicht überraschend. Nach internen Streitigkeiten innerhalb der neunköpfigen Mannschaft hatten Trommler Joey Jordison und Sänger Corey Taylor eigene Projekte aus der Taufe gehoben. Mit seiner Glamrockband Murderdolls konnte Jordison eine Menge Medienaufmerksamkeit erzielen auch Taylors Neu-Grunge-Combo Stone Sour fand zahlreiche Fans. Nun kehren die verlorenen Söhne zum Mutterschiff zurück mit dem sie zum ersten Mal globale Beachtung fanden. Top-Produzent Rick Rubin sorgte dafür dass neben aggressiv hämmernden Wutschüben auch fragil melodische Streicheleinheiten verteilt werden. Heraus kommt ein Wechselbad der Gefühle das durch seine Kontraste noch mehr Wirkung erzielt als die beiden vorangegangenen reinen Metal-Scheiben der platingekrönten Psychopathen aus Iowa.
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