Marshall Mathers alias Eminem bleibt sich musikalisch auch auf seinem vierten Album treu und liefert auch inhaltlich wieder ausreichend Zündstoff. Es gibt keinen Künstler in der weltweiten HipHop-Szene der in den letzten fünf Jahren mehr Platten verkauft und mehr Skandale losgetreten hat als Eminem. Dem 32-jährigen Rapper aus Detroit eilt der Ruf voraus keinem Streit aus dem Weg zu gehen. Auf "Encore" präsentiert er sich über weite Strecken erstaunlich versöhnlich ohne auf die bewährten Provokationen zu verzichten. Eminem und sein Produzent Dr. Dre haben sich inzwischen eine bewundernswerte Routine angeeignet wenn es darum geht seine Reime mit entsprechend zupackenden Beats zu unterlegen. Die beiden halten mühelos das hohe Niveau von Alben wie "The Eminem Show" oder "The Marshall Mathers LP". Textlich überragt "Encore" die Vorgängerwerke allerdings deutlich. Eminem ist nach wie vor einer der wenigen Künstler im HipHop-Business die eine besonders sensible Antenne dafür besitzen gesellschaftliche Strömungen und Empfindlichkeiten punktgenau in ihren Texten zu thematisieren. Bestes Beispiel dafür ist der Track "Mosh" eine kaum versteckte Warnung vor totalitären politischen Strukturen. Weitere Höhepunkte sind das zusammen mit 50 Cent und Nate Dogg eingespielte "Never Enough" einer der heimlichen Hits des Albums sowie das von Eminem selbst produzierte "Like Toy Soldiers" einem der ambitioniertesten Songs seiner Karriere. Nicht zu vergessen natürlich das bereits als Single erschienene "Just Lose It" sowie der ganz am Ende des Longplayers platzierte Titelsong "Encore" bei dem Dr. Dre und 50 Cent Eminem ein wenig unter die Arme greifen.
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