Kälte und Schnee erinnern Sting an seine Kindheit Dunkelheit und Einsamkeit assoziiert er mit Winter seiner Lieblingsjahreszeit wie er sagt. Die Sehnsucht nach ruhigen Klängen lebte der Sänger von The Police bereits in den Liedern von John Dowland aus ("Songs From The Labyrinth" 2006) nun beschäftigt er sich erneut mit leisen und nachdenklichen Tönen. Festliches Triumphales oder gar Ausgelassenes sucht man auf dieser Platte vergebens. Sting nähert sich dieser kontemplativen Stimmung mit Songs Weihnachts- und Wiegenliedern an die einen Bogen über fünf Jahrhunderte spannen. Dazu gehören Traditionals aus seiner Heimat darunter "The Snow It Melts The Soonest" einer Ballade aus Newcastle "Soalin" ein englischer "Bittgesang" und "Gabriel's Message" ein Weihnachtslied aus dem 14. Jahrhundert. Aber auch das Volkslied "Es ist ein Ros entsprungen" im Englischen "Lo How A Rose E'er Blooming" sowie "Cold Song" und "Now Winter Comes Slowly" von Henry Purcell oder "Der Leierkastenmann" ("The Hurdy-Gurdy Man") aus dem Liederzyklus "Die Winterreise" von Robert Schumann finden Einzug in Stings persönliche Winterweisen. Dabei liefert er keine seichte Kuschelmusik fürs Kaminzimmer: Die kammermusikalische Intensität der Stücke unerwartete Instrumentierung von Titeln wie "Soul Cake" mit Akkordeon Tuba und Horn sowie hochkarätige Gastmusiker wie der Geiger Daniel Hope Lautenist Edin Kamarazov Trompeter Chris Botti und Stings langjähriger Gitarrist Dominic Miller erschaffen ein zeitloses Gebilde sphärisch schwebender Songs getragen von Stings prägnanter Stimme. Auch seine beiden Eigenkompositionen "The Hounds Of Winter" und "Lullaby For An Anxious Child" fügen sich in dieses Konzept nahtlos ein. Am 17. Dezember gibt Sting zusammen mit 35 Musikern sein einziges Deutschlandkonzert in Baden-Baden. Die melancholische Einstimmung auf dunkle Winterabende gab er bereits jetzt. Birgit Schlinger
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